Jede Spülmaschine spült besser mit Salz. Denn dieses Salz macht hartes Wasser weich, eine Voraussetzung für blitzsauberes Geschirr. Aber was tut das Salz genau und ist es wirklich so wichtig? Kann ich es auch mal weglassen, ohne dass mir gleich die ganze Maschine kaputt geht? Antworten auf all diese Fragen finden Sie im Text!
Inhaltsverzeichnis:
- Wofür der Geschirrspüler Salz braucht
- Was macht Wasser hart?
- Wie funktioniert Salz im Geschirrspüler?
- Unterschied zwischen normalem Speisesalz und Spülmaschinensalz?
- Kann ich Kochsalz in die Maschine tun?
- Brauche ich Salz auch bei Nutzung von Multitabs?
- Wie viel Spülmaschinensalz braucht die Maschine?
- Anleitung: Am Geschirrspüler Salz nachfüllen
- Tipp
- Wie die Maschine zeigt, wann sie Salz braucht
Wofür der Geschirrspüler Salz braucht
Hartes Wasser in der Spülmaschine hinterlässt nicht nur Flecken am Geschirr. Es bringt auch die Maschine in Gefahr, denn es erzeugt Rückstände. Wer in Gegenden mit hartem Wasser wohnt, kennt sie unter dem Namen Kalk. Er kann gefährlich werden, denn er frisst sich durch Heizstab oder Gummierungen. Wer teure Reparaturen oder gar Neukäufe verhindern will, sollte stets genug Salz in der Maschine sicherstellen.
Was macht Wasser hart?
Dabei ist Kalk ein Oberbegriff, der nicht ganz korrekt ist. Eigentlich sind mehrere Mineralien schuld an hartem Wasser: Neben Calcium zählt dazu zum Beispiel Magnesium. In oxidierter Form tragen sie zum Härtegrad bei. Der wiederum lässt sich am Wasser ganz konkret messen. Das tut etwa Ihr Wasserversorger: Deshalb können Sie ihn jederzeit nach der Härte des Wassers fragen, das bei Ihnen aus der Leitung kommt.
Faustregel:
Je mehr Mineralien das Wasser enthält, desto härter ist es!
Die Einheit für die Wasserhärte ist °dH, man nennt es auch den Härtegrad. Kennen Sie diesen Härtegrad, kann das die Lebensdauer Ihrer Maschine deutlich verlängern.
Härtegrad bei Wasser: Was ist weich und was ist hart?
- weich = bis 8,4 °dH
- mittelhart = 8,4 bis 14 °dH
- hart = alles über 14 °dH.
Umkehrschluss der Faustregel oben: Soll hartes Wasser weicher werden, müssen ihm die betreffenden Mineralien entzogen werden. Genau das tut die Spülmaschine. Denn Spülen geht besser mit weichem Wasser!
Wie funktioniert Salz im Geschirrspüler?
Normalerweise verrichtet die Enthärtungsanlage unmerklich ihre Arbeit. Viele Nutzer wissen gar nicht, dass ihr Geschirrspüler so etwas überhaupt enthält. Auch der Name Ionenaustauscher ist vielen Menschen unbekannt. Dieser Teil der Enthärtungsanlage erfüllt aber eine wichtige Aufgabe. Durch Erhitzen des Wassers werden die im Wasser befindlichen Metalle ionisiert. Salz ist ja NaCl, also Natriumchlorid = Kochsalz. Die Natriumionen wandeln dabei die Calciumionen um und entziehen sie so dem Wasser. Die Folge: Das Wasser wird weicher.
Das funktioniert aber nur, wenn der Ionenaustauscher ständig Nachschub an Natriumchlorid bekommt. Deshalb müssen stets mehr Natrium- als Calciumionen vorhanden sein. Andernfalls gerät der Prozess ins Stocken. Kochsalz stellt diese Natriumionen zur Verfügung. Weil es dem Ionenaustauscher bei der Regeneration hilft, nennt man das Salz auch Regeneriersalz.
Gibt es einen Unterschied zwischen normalem Speisesalz und Spülmaschinensalz?
Spülmaschinensalz unterscheidet sich von der Zusammensetzung her nicht von Speisesalz. Erhältlich in grober oder feiner Konsistenz, wird es aber andere Zusätze enthalten. So wird unser Speisesalz mit Jod oder Fluor versetzt. Diese Zusätze könnten der Harzschicht des Ionenaustauschers schaden und dürfen daher nicht in die Maschine gelangen.
Kann ich Kochsalz in die Maschine tun?
Besser nicht. Denn meist ist Kochsalz recht fein. Damit geschieht das Aufsalzen zu schnell, das Salz könnte verklumpen. Um das zu verhindern, kommt Regeneriersalz entweder grob gemahlen in den Handel. Wahlweise enthält feines Geschirrspüler Salz spezielle Zusätze - die natürlich andere sind, als die im Kochsalz für Ihre Speisen!
Brauche ich Salz auch bei Nutzung von Multitabs?
Als Notlösung geht das. Es sollte aber keine Dauerlösung sein. Und es kommt auf den Härtegrad des Wassers an: Nach Herstellerangaben sei alles bis 21 °dH unbedenklich. Ist das Wasser bei Ihnen härter, sollten Sie separat aufsalzen.
Aber Achtung: Diese Information könnte in die Irre führen. Denn die Tabs verändern ja nur das Spülwasser. Wie wir oben gezeigt haben, braucht der Ionenaustauscher hingegen permanent Salz, sonst funktioniert er nicht. In der Folge könnte er schneller verkalken, was seine Funktionstüchtigkeit weiter beeinträchtigt. Am Ende geht die ganze Maschine kaputt. Es ist daher am besten, wenn Sie unterstützend jederzeit Salz anwenden - auch bei Multitabs!
Woher weiß ich, wie viel Spülmaschinensalz die Maschine braucht?
An jedem Geschirrspüler gibt es eine betreffende Einstellung. Wo genau, erfahren Sie aus dem Benutzerhandbuch. Dort stellen Sie die Härte Ihres Wassers ein. Erst dann ist das Gerät in der Lage, das Salz entsprechend zu dosieren. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie stets genug Salz zur Verfügung stellen.
Dabei hat sich bewährt, einmal pro Woche den Stand im Salzbehälter zu prüfen. Sofern die Menge nicht mehr ausreicht, müssen Sie nachfüllen. Das ist kinderleicht und im Handumdrehen erledigt!
Anleitung: Am Geschirrspüler Salz nachfüllen
- Den Nachfüllbehälter finden Sie stets im Boden der Maschine.
- Entnehmen Sie dazu die Körbe für das Geschirr komplett.
- Sie sehen nun am Boden einen etwa handtellergroßen Schraubverschluss.
- Schrauben Sie ihn auf.
- Prüfen Sie, ob Sie Salz nachfüllen müssen.
- Das ist der Fall, wenn der Pegel mehr als einen Zentimeter unter der Kante der Einfüllöffnung iegt.
- Schütten Sie jetzt so viel Salz nach, bis der Pegel wieder passt.
- Schrauben Sie den Deckel zu.
- Haben Sie frisch nachgefüllt, spülen Sie einmal leer.
Tipp:
Lassen Sie sich von eventuell überschießendem Wasser nicht abschrecken. Sie sollten das Salz-Wassergemisch vom Boden aber entfernen. Sonst schmeckt bei der nächsten Party mit frisch gespülten Gläsern bei Ihnen jeder Drink nach Salz!
Vergessen Sie das einmal, ist es nicht schlimm. Zu lange sollten Sie Ihre Maschine aber nicht ohne neues Salz arbeiten lassen: Die Maschine bleibt dann deutlich unter ihrer möglichen Spülleistung. Im Ergebnis kommt es zu Flecken, Grauschleier oder mattem Glas.
Beobachten Sie also eines dieser Anzeichen, wird es höchste Zeit, nachzufüllen! Mangelnde Spülleistung kann jedoch auch andere Ursachen haben. Möchten Sie mehr darüber erfahren, lesen Sie am besten hier weiter:
https://www.waschmaschinen-reparatur.info/spuelmaschine-spuelt-nicht-sauber-zurueck-zu-altem-glanz
Wie die Maschine zeigt, wann sie Salz braucht
Natürlich misst ein Geschirrspüler auch, ob genug Regeneriersalz vorhanden ist. Ist das nicht der Fall, blinkt eine Kontrollleuchte am Gerät auf.
Fazit: Verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Spülmaschine mit Salz!
Spülmaschinensalz hilft, das Wasser weicher zu machen. Dadurch erzielen Sie beim Spülen bessere Ergebnisse. Achten Sie darauf, dass immer genug Salz vorhanden ist. Vergessen Sie nicht, die entsprechende Einstellung an Ihrer Spülmaschine vorzunehmen. Nur dann wird Ihr Geschirr beim Spülen auch wirklich sauber. Zugleich schützen Sie die Maschine vor Kalkablagerungen und verlängern so deren Lebensdauer.